Die Umbauarbeiten sind in zwei Ausschreibungsverfahren mit jeweils vier Losen aufgeteilt worden. Dies sind zum einen Kabelverlegungen auf 46 Kilometern Länge sowie zum anderen um Hoch- und Tiefbauten [2],sowie um den Bereich Elektrotechnik (Elektroanlagen, TK-Anlagen, Beleuchtungen, Sicherungstechnik) [3]. In Neu Wulmstorf werden die bestehenden Bahnsteige abgetragen und durch zwei 140 Meter lange Systembahnsteige auf der gegenüberliegenden Seite des bisherigen Bahnübergangs ersetzt. Dessen Funktion übernimmt zukünftig eine Unterführung. Baubeginn hierfür soll im April dieses Jahres sein, wobei sich der Bau der Unterführung bis Ende 2007/Anfang 2008 erstrecken wird. Der nötige Planfeststellungsbeschluss wird voraussichtlich erst im ersten Quartal 2006 erteilt [4]. Für die Bauarbeiten müssen das ehemalige Bahnhofsgebäude sowie das Ladegleis entfernt werden [5]. In den Stationen Buxtehude, Neukloster, Horneburg, Dollern und Agathenburg werden die bisherigen Außenbahnsteige sowie der Mittelbahnsteig in Buxtehude mit einer Nutzlänge von bislang 240 Metern und einer Höhe von 38 Zentimetern durch Neubauten ersetzt. Die neuen Bahnsteige sind dann nur noch 140 Meter lang, weisen aber die für die S-Bahn-Züge notwendige Mindesthöhe von 76 Zentimetern auf. Neukloster und Horneburg erhalten Systembahnsteige - an den anderen Stationen werden konventionelle Bahnsteige erbaut. In Buxtehude bleibt der Mittelbahnsteig erhalten - sonst werden nur Außenbahnsteige errichtet. Insgesamt werden zwischen Neu Wulmstorf und Agathenburg Gleise in einer Länge von 2900 Metern zurückgebaut - dem gegenüber steht ein Gleisneubau von 2700 Metern. Ausgebaut werden sieben Weichen, allerdings auch neun neu eingebaut. Buxtehude bekommt zudem einen neuen Signalausleger und auch eine Abstellanlage für S-Bahn-Kurzzüge. Da der Bahnhof Fischbek neu eingerichtet wird, entsteht hier eine komplett neue Bahnsteiganlage. Die größten Umbauten stehen Neugraben und Stade bevor. In beiden Bahnhöfen sollen zusammen 3900 Meter Gleis sowie 21 Weichen zurückgebaut und 2800 Meter sowie 11 Weichen neu verlegt werden. Dabei entsteht in Neugraben die sogenannte Systemwechselstelle, der Übergang vom Gleichstrom- ins Wechselstromnetz. Der geplante Gleisrückbau in Stade – betroffen soll davon das vierte Bahnsteiggleis sein - hat Proteste ausgelöst, denn Stade möchte sich die Möglichkeit offen halten, später eventuell wieder planmäßige Züge in Richtung Bremervörde einsetzen zu können - zurzeit wird Gleis 4 nur in Ausnahmefällen genutzt [4]. Die übrigen Bahnsteige in Stade sollen an den S-Bahn-Standard angepasst werden. Darüber hinaus baut die S-Bahn an ihrem neuen Endpunkt eine 280 Meter lange, umzäunte Innenreinigungsanlage. Mit der S-Bahn-Verlängerung wird auch der Bedarf an Park & Ride-Plätzen enorm ansteigen. Die Bahnarbeiten an den Bahnanlagen gehen deshalb einher mit dem Ausbau von Parkkapazitäten an den zukünftigen S-Bahn-Stationen – so in Buxtehude, Neu Wulmstorf, Neukloster und Stade [6].
Quellen [1] Vgl. Pischek, Wolfgang u.a. (2002): Die Hamburger S-Bahn. Mit Gleichstrom durch die Hansestadt. München: Geramond-Verlag, S. 54. [2] Vgl. DB ProjektBau GmbH Hamburg (2005): Ausschreibung S-Bahn Neugraben-Stade (Angebotsverbesserung). Darauf beziehen sich auch: o.V. (2005): KBS 121 Cuxhaven-Hamburg Hbf [Bericht über geplante Baumaßnahmen zur S-Bahn-Einführung]. In: Der Schienenbus H. 6, S. 34, sowie o.V. (2005): KBS 121 Hamburg-Cuxhaven [Streckenmeldung über geplante Baumaßnahmen zur S-Bahn-Einführung]. In: Drehscheibe H. 188, S. 49-50. [3] Vgl. DB AG, Abt. Einkauf TT-N (2005): Ausschreibung S-Bahn Neugraben-Stade (Angebotsverbesserung). [4] Vgl. Sulzyc, Thomas (2005): Die S-Bahn nach Stade kommt pünklich. In: Harburger Rundschau online. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2005/09/21/484427.html (Stand: 26.11.2005). [5] Vgl. Wisser, Karsten (2004): Erst Abrißbrine, dann S-Bahn-Bau. In: Harburger Rundschau online. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2004/11/26/368656.html (Stand: 26.11.2005). [6] Vgl. o.V. (2004): Buxtehude: Neues Parkhaus. In: Harburger Rundschau online. URL: http://www.abendblatt.de/daten/2004/07/14/317805.html (Stand: 26.11.2005).
Vielen Dank an Roland Ahrendt für die Genehmigung, die o.g. Zusammenfassung nutzen zu dürfen (www.niederelbebahn.de).
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